Die Geschichte der Us Diesel Cars und ihre ganzen folgen.


Begonnen hat alles mit der Ölkrise 1972.

Der amerikanische Autofahrer und die Industrie begannen umzudenken,

jedoch wollten sie auf den V8 Motor nicht verzichten.

So blieb nur der Kompromiß, auf Dieseltreibstoff umzusteigen.

Wobei diese Fahrzeuge in USA als Stinker, Schleicher und laute Nagler verpönt waren.

Nun stellte General Motors sich dieser Aufgabe,

und gab Oldsmobile den Auftrag, einen V8 Dieselmotor für Limousinen zu entwickeln.

Für die Ing. bei Oldsmobile war dieser Auftrag ein komplettes Neuland,

wobei sie dafür nur sehr kurze Entwicklungszeit zur Verfügung hatten.

Sie konnten auch nicht auf dieseltechnische Erfahrungen zurückgreifen.

Die einzig bekannten Dieselmotoren in den USA waren große LKW- Sattelschlepper, 

wobei viele noch mit großvolumigen Benzin Motoren ausgerüstet waren.

Trotz allem ist es Oldsmobile im Jahre 1977 gelungen,

einen serienreifen Motor zu entwickeln.

Ein V 8 Diesel Motor mit 5,7 Liter Hubraum und 125 PS.

Mit einer Verteilereinspritzpumpe und gesteckten Einspritzüsen,

hatte dieser Motor ein sehr gutes Drehmoment gebracht.

Eingebaut wurde dieser Motor am Anfang in sämtlichen Oldsmobile Modellen und nach

und nach  in allen anderen GM Modellen.

Der Verbrauch war im Gegensatz zu gleichvolumigen Benzin Motoren sehr gering.

Mann könnte sagen, er kommt den heutigen Dieselverbrauch von europäischen Fahrzeugen

gleich.

Ein PKW mit 900 kg verbraucht heute im Durchschnitt 6 Liter und ein

Oldsmobile Delta 88 mit 1900 kg hat einen Verbrauch von 12 Liter Diesel,

und das vor ca. 20 Jahren.

Na ja, eine tolle Leistung,

wenn da nicht die zu geringe Anzahl an Zylinderkopfschrauben wären,

die General Motors im Kragen stecken geblieben sind.

Somit begann das Desaster.

Die ersten ausgelieferten Modelle begannen nach den ersten 1.000 km

den Motor auszuspucken.

Oldsmobile glaubte das Problem mit eigen entwickelten Zylinderkopfschrauben

in den Griff zu bekommen.

Aber Klage um Klage rauschte ein und Oldsmobile war bereits 1979 in die roten Zahlen

gekommen.

Sie stützten sich noch auf den V6 4,3 Liter Dieselmotor,

der von der Haltbarkeit relativ gut war.

Es wurde sogar ein eigenes Motorenwerk " Plant 5 " für diesen Motor in  Lansing  gebaut.

Aber vergebens, es wurden sehr viele 5,7 Liter Diesel Modelle aufgeliefert,

die auch General Motors zu schaffen machten.

Es wurde bei den meisten reklamierten Fahrzeugen in Europa und USA empfohlen,

auf Benzinmotore umzubauen.

Das auch so geschah.

Trotz weiterer Entwicklung des 5,7 Liter Diesel Motor, z.B. geschraubte Einspritzdüsen,

und nicht mehr den Dieselmotor als Grundmodell anzubieten , wurden Diesel Limousinen

fast nicht mehr verkauft.

Es war schon zuviel negatives Image den Motor angehängt worden.


Deshalb sind diese 5,7 Liter Diesel V8 Modelle zu sehr gesuchten Raritäten geworden.

Nicht weil er "so gut" ist, sondern er widerspiegelt USA´serste Versuche,

mit Gewalt ein sparsames Auto zu erfinden.

Es ist eigentlich gar kein Auto mehr, sondern technisches Kulturgut einer Nation

mit welchen man so nebenbei auch fahren kann!